FAQ - HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN ZUR IMPLANTOLOGIE

Ist eine Implantation schmerzhaft?

Während des chirurgischen Eingriffs ist aufgrund der bestehenden Anästhesie (Lokalanästhesie) nicht mit Schmerzen zu rechnen. Nach der Operation bestehen in der Regel Schmerzen ähnlich wie nach einer Zahnentfernung, die nach ein paar Tagen abgeklungen sind und bei denen gerade nach umfangreicheren implantatchirurgischen Eingriffen und insbesondere bei Knochenaufbauten die Einnahme von schmerzlindernden Medikamenten empfehlenswert ist. Die meisten Patienten empfinden die postoperativen Beschwerden nach Implantationen nicht so stark wie zuvor angenommen.

Wie lange dauert eine Implantation?

Im Standardeingriff dauert eine Implantation ca. eine Stunde. Wenn mehrere Implantate gesetzt werden und beispielsweise knochenaufbauende Behandlungsmaßnahmen erforderlich werden, verlängert sich die Operationsdauer entsprechend.

Welche gesamte Behandlungsdauer ist bei Implantaten realistisch?

Wieviel Monate eine gesamte implantologische Behandlung dauert, hängt sehr vom individuellen Ausgangsbefund und vom erforderlichen Behandlungsbedarf ab. Nach einer Einheilzeit von durchschnittlich ca. vier bis sechs Monaten nach Implantation kann in der Regel mit der Anfertigung der Implantatprothetik begonnen werden.

Sind Implantatbehandlungen sicher?

In zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen werden sehr hohe klinische Erfolgsraten für implantologische Behandlungen angeführt. Bei den modernen Implantaten und Implantatoberflächen sind Einheilquoten zwischen 97% und 99% beschrieben. Dennoch kann es in seltenen Fällen zu entzündlichen Reaktionen im Rahmen einer periimplantären Erkrankung kommen, die es im Rahmen von Komplikationen und Prophylaxe zu beherrschen gilt, die allerdings im ungünstigsten Fall (ähnlich wie beim eigenen Zahn) auch im Implantatverlust enden können. Auch bei längeren Untersuchungszeiträumen von 10-15 Jahren kann jedoch aus heutiger Sicht rückblickend von Einheilquoten von über 90 Prozent der eingesetzten Implantate ausgegangen werden.

Kann ein Implantat abgestoßen werden?

Eine Abstoßungsreaktion des Körpers ist wie bei jedem eingepflanzten Material auch beim Titan als am häufigsten verwendetem Implantatmaterial möglich, allerdings sehr unwahrscheinlich. Wenn Implantate verloren gehen, passiert das in der Regel schon während der Einheilphase bei zu früher und fehlerhafter Belastung. Kritische knöcherne Ausgangssituationen sind ebenso als Grund für Implantatverluste anzuführen wie unzureichende Prophylaxe und Mundhygiene.

Ist Rauchen schädlich für Implantate?

Der Langzeiterfolg einer implantologischen Behandlung kann durch Rauchen gefährdet werden, insbesondere bei starken Rauchern. Besonders während der initialen Phase der Implantatchirurgie wird Rauchen kritisch gesehen.

Wieviele Implantate werden zur Fixierung einer Totalprothese benötigt?

In den häufigsten Fällen werden im zahnlosen Kiefer vier Implantate gesetzt, was der überwiegenden Empfehlung der wissenschaftlichen Fachgesellschaften entspricht. Es gibt für Prothesen auf Implantaten mehrere unterschiedliche Befestigungssysteme und Verankerungselemente. Bei einer geringeren Implantatanzahl verringert sich je nach Verankerungselement der Halt der Prothese zunehmend, allerdings lässt sich eine Prothese auch auf zwei Implantaten schon stabilisieren.

Gibt es Altersgrenzen für Implantate?

Nach oben hin gibt es hinsichtlich der Erfolgsaussichten bei implantologischen Behandlungen keine Altersgrenze. Für den Kieferknochen ist es auch im hohen Alter noch möglich, Zahnimplantate fest zu integrieren bei eventuell etwas längerer Einheilzeit. Jedoch schreitet im zahnlosen Kiefer mit zunehmendem Alter zumeist auch der Knochenrückgang voran, was bei der Wahl des richtigen Implantattyps und der richtigen Verankerungssysteme im Rahmen altersgerechter Implantationsversorgungen zu berücksichtigen ist. - Eine Altersbegrenzung bei Implantationen gibt es hingegen nach unten hin, weil bei Kindern und heranwachsenden Jugendlichen und Erwachsenen aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Knochenwachstums nicht zu früh implantiert werden darf.